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Dienstag, 26. Juli 2011

Wie ging's weiter mit unserer Ältesten?

Hallo,

ich hatte mir - wie gesagt - nie Gedanken über das Stillen gemacht und wurde nun damit konfrontiert, dass es leider nicht klappen wollte. Meine Tochter hatte offenbar ein Problem damit, richtig "anzudocken". Meine Hebamme gab mir daraufhin ein Stillhütchen, mit dem es auch gleich ganz wunderbar klappte. Ich selbst war aber sehr unzufrieden, denn ich mußte das Hütchen überall mit hin schleppen, nach dem Stillen säubern und auch mal abkochen. Irgendwie schränkte es uns doch ein. Der Gedanke, dass es immer nur so funktioniieren sollte, war mir ein Gräuel.
Also bin ich zu einer Stillgruppe gegangen. Ich wollte dort Hilfe, aber es war offenbar nur ein recht verschworener Mütter-Club. Dennoch zeigte und erklärte ich mein Problem. Ohne Stillhütchen dockte meine Tochter nur kurz an, ließ wieder los und schlief ein. "Dann hat sie eben keinen Hunger." - das bekam ich zu hören. Das war natürlich Schwachsinn, denn ohne Hütchen lief es, auch wenn sie hungrig war, wie beschrieben ab. Und irgendwann mußte sie ja mal Nahrung zu sich nehmen.
Von Hebamme (für die das Problem mit der Gabe des Stillhütchens erledigt war) und Stillberatung war ich schwer enttäuscht.
So fing ich an, es einfach immer und immer wieder ohne Hütchen zu probieren und nur, wenn ich meinte, dass sie wirklich zu wenig bekam, benutzte ich es. Und was soll ich sagen: Meine Tochter war 10 Wochen alt und es begann eine tolle Stillzeit für uns. Sie hatte offenbar gelernt, wie es richtig funktionierte oder war jetzt einfach kräftig genug - ich weiß es nicht. Auf jeden Fall bruchten wir von da ab keinerlei Hilfsmittel mehr.
Sie ist im Januar geboren, aber sobald es wärmer wurde, kam für uns auch die Frage auf, ob wir überall stillen sollten, wo wir eben gerade waren.
Es war so bequem und einfach, dass dies für mich eigentlich keine Frage war. Bald hatten wir uns daran gewöhnt. Komische Blicke habe ich immer ignoriert. Am Anfang fragte ich auch in Cafés oder so noch, ob ich darf, später tat ich es einfach. Meist konnte man es sowieso kaum unterscheiden, ob sie einfach auf meinem Schoß schlief oder trank. Meinen Eltern, speziell meiner Mutter, war das immer sehr unangenehm. Aber wir fanden es toll, es war die absolute Freiheit. Wir nahmen unsere Tochter sowieso fast überall hin mit, hatten immer die besttemperierte und sowieso auch beste Nahrung dabei, über die sie immer und überall verfügen konnte. An irgendwelche Vorschriften hielten wir uns dabei nicht. Wenn sie wollte, bekam sie die Brust, das konnte in Wachstumsphasen sehr häufig sein.
Solche Sätze wie "Das Kind muß auch mal schreien.", "Ihr verwöhnt das Kind." muß man dabei beiseite schieben. Ich habe später einen super Satz dazu gehört: "Verwöhnen ist, wenn man jemandem etwas abnimmt, das der schon selbst kann." Ich denke, mit diesem Satz ist doch alles gesagt. Wir als Eltern sind dafür da, die Bedürfnisse unserer Babys, die ja noch nichts selbst können, zu befriedigen und sollten endlich aufhören, immer irgendwelche Dinge von ihnen zu fordern (z. B. Hunger nur alle 4 Stunden, nachts 8 Stunden durchschlafen). Leider mußten wir da auch noch viel lernen und haben bei unseren großen Kindern Fehler gemacht, die vor allem auf irgendwelchen Vorstellungen darüber basierten, wie das Kind zu sein hat. Es muß z. B. mit einem Jahr trocken sein usw. usf.
Wie es weiterging, kommt im nächsten Teil.

Bis bald!

Angela

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