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Mittwoch, 17. August 2011

Unser Sohn

Hallo,

heute möche ich mal wieder etwas erzählen.

Im Jahr 2006 kündigte sich noch einmal Nachwuchs für uns an, 6 Jahre nach unserer jüngeren Tochter.

Leider fing es schon schwierig an. Offenbar aufgrund eines Schwangerschaftsdiabetes, der aber bis zum Schluß nicht erkannt wurde, war unser Sohn sehr groß und schwer. Man riet mir zum Kaiserschnitt.Ich tat mich sehr schwer, letztlich stimmte ich zu. Aber ich habe lange gebraucht, um zu verarbeiten, dass mein Sohn nicht "richtig" auf die Welt kam. Vielleicht hat es uns beiden die Gesundheit erhalten, vielleicht wäre es auch so gegangen - ich werde es nie wissen.....

Er bekam eine Glukoselösung und in den ersten Stunden bekam ich ihn gar nicht zum Stillen. Ich hatte auch zu viel mit mir und meinen Schmerzen zu tun. Dann ging es aber langsam los. Ich dachte, dass ich ja nun ein Stillprofi wäre und nicht mehr viel Hilfe bräuchte. jedoch schien mein Sohn die selben Probleme zu haben wie unsere große Tochter. Er konnte nicht richtig trinken. Auf ein Stillhütchen wollte ich verzichten, also probierten wir einfach so oft wie möglich.

Irgendwie bekam ich es gar nicht richtig mit, aber nach kurzer Zeit hatte ich wunde und dann bald offene und blutige Brustwarzen. Damit begann eine richtige Leidenszeit, die sich über 3 Monate hinzog. Ich probierte alles aus, um die Heilung voranzutreiben, mir ging es sehr schlecht (mit Fieber, Pilzinfektionen, Milchstaus usw. usf.). Mittlerweile rieten mir auch Frauenärztin und Hebamme zum Abstillen, aber ich wollte nicht. Letztlich gab mir meine Frauenärztin ein Breitbandantibiotikum, einfach als Radikalkur (Witzigerweise kam ich an diesem Tag mit genau demselben Vorschlag in die Praxis.). Und, warum nun auch immer, dann wurde es besser. Mit meiner Gesundheit ging es bergauf und der Heilungsprozeß begann.

Das Schlimmste waren die wahnsinnigen Schmerzen beim Stillen. Das Anlegen tat so ungeheuer weh, das Trinken ging dann. Es kostete mich jedes Mal wieder viel Überwindung, ihn anzulegen. Aber der Gedanke, das Fläschchen mit irgendwelchem künstlichem Zeugs zu geben, ließ es mich immer wieder noch einen Tag länger probieren. Flasche und Babynahrung standen allerdings schon bereit.

Das Ganze belastete auch meine Beziehung zu meinem Sohn, denn ich war nur mit der Brustpflege und dem Stillen beschäftigt. Mein Mann tat alles andere. Das war nicht streßfrei und ging wahrscheinlich nur gut, weil wir beide das Stillen wollten.

Wie gesagt, nach drei Monaten war ich wieder fit und mein Sohn konnte richtig trinken. Wir genossen es - denke ich - beide sehr.:-) Und ich bin auch ziemlich stolz auf uns, das geschafft zu haben.

In dieser Zeit erfuhr ich von vielen andere Frauen von gleichen und ähnlichen Problemen und muß sagen, dass es mich überraschte, wie häufig sowas vorkommt.

So, das war's für jetzt.

Bis bald!

Angela