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Freitag, 7. Oktober 2011

Weltstillwoche: 3. bis 9. Oktober 2011

Hallo,

wir haben wieder die Weltstillwoche, dieses Mal mit dem Thema "Stillen - sprich drüber!"

Dass dies tatsächlich nötig ist, ist klar. Viel zu wenige Frauen in Deutschland stillen.

Schlimm finde ich, dass man sofort als Extremistin gilt, weil man das Stillen vorantreiben möchte. Dabei ist doch eins ganz klar - Muttermilch ist unersetzbar wertvoll, alles andere ein mehr oder weniger schlechter Ersatz. Nur weil der auch funktioniert, muß er ja nicht gut sein.

Dazu ein Beispiel, dass mich sehr geschockt hat und verbreitet gehört:

In der Familie Mozart wurde offenbar nicht gestillt, auch nicht durch eine Amme. Es gab scheinbar eine Art Zuckerwasser für die Säuglinge. Da gewinnt doch die Tatsache, dass W.A.Mozart 5 Geschwister und 4 Kinder vorloren hat und er auch selbst als kränkliches Kind galt, ein ganz anderes Gewicht. Mit unserem heutigen Wissen um die perfekte Zusammensetzung der Muttermilch und der fatal schädlichen Zusammensetzung dieses Zuckerwassers bin ich sicher, dass nicht wenige dieser toten Kinder - einfach nur durch die natürlich vorgesehene Ernährung - zu verhindern gewesen wären.

Das Schockierende: Mozart war überzeugt davon, dass es so, wie er es tat, richtig sei (wie man einem Brief entnehmen kann).

Auch wenn die heutige Ersatzmilch sicher besser ist als das damalige Zuckerwasser - dieser Bereitschaft, schlechten Ersatz anstelle des perfekten Originals zu verwenden, muß man doch versuchen entgegen zu wirken.

Auch heute noch werden einige Fälle von Säuglings-Sterblichkeit auf Nicht-Stillen zurückgeführt, allein in den USA 750 jährlich.

Mit diesem Wissen mag ich einfach nicht als Extremisten betitelt werden, weil ich finde, dass alle Frauen stillen sollten, auch wenn's vielleicht nicht immer gleich klappt (Abgesehen von den Wenigen, die tatsächlich nicht stillen können.).

Ich habe diese Geschichte und die Daten aus einem tollen Buch:



Dort wurde ich übrigens ganz überzeugend auch eines Besseren belehrt in punkto ausschließlichem Stillen. Offenbar sind Säuglinge von Anfang an darauf vorbereitet, auch Beikost zu verdauen. Dies und andere Gründe sprechen dafür, dass die Empfehlung des ausschließlichen Stillens in den ersten 6 Monaten wohl zu überprüfen ist. Gegen Fingerfood fast von Anfang an ist scheinbar nicht nur nichts zu sagen - nein, es scheint auch durchaus von der Natur gewollt zu sein, auch wenn man sicher sehr aufpassen muß, was man gibt, denn Gewürze (Salz!) und FastFood standen den Altvorderen nicht zur Verfügung und sind daher auch nicht das, was der Säuglingsmagen an Beikost erwartet. Aber- und dies ist sehr wichtig ! - Beikost bedeutet nicht, dass man mit dem Stillen aufhört. Es wird nur BEIgegeben.

Für mich ist ein kleines Weltbild zusammengefallen, habe ich doch meine Kinder sehr lange voll und ausschließlich gestillt. Aber es ist auch faszinierend, dass es immer wieder neue Erkenntnisse gibt, für die man unbedingt offen bleiben muß.

An der grundätzlichen Wichtigkeit des Stillens ändert das ja nichts und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mal ein stichhaltiges Argument dagegen gefunden wird - auch wenn das die Hersteller der Ersatznahrung gern hätten.... :-)

So, das wollte ich anläßlich der Weltstillwoche los werden.

Ein schönes Wochenende!

Bis bald!

Angela

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