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Sonntag, 26. Februar 2012

Gedanken zum Thema

Hallo,

heute mal ein paar Gedanken zum Thema Langzeitstillen.

Kennt Ihr den Film "Kindsköpfe" mit Adam Sandler? Dort gibt es einen Jungen, der mit 4 Jahren noch gestillt wird. Es ist schade, dass dieses Thema in dem Film, der auch sonst keine Augen- oder Ohrenfreude ist, verwendet wird, um dummen Klamauk zu treiben und Langzeitstillen als etwas abartiges und (noch schlimmer) durch die Mutter aus egoistischen Gründen gefördertes Verhalten darzustellen. Dies spiegelt wahrscheinlich auch die Meinung der meisten Menschen wider.

Dabei ist in vielen Untersuchungen erwiesen worden, dass eine Stilldauer von um die drei Jahre für uns Menschen wahrscheinlich normal ist. Daher fängt für mich ein tatsächliches Langzeitstillen auch erst mit ca. 3 Jahren und mehr an. Die Frauen, die weniger stillen, tun es schlichtweg nicht lang genug. So wird ein provokanter Schuh draus.

Ich glaube, dem Ganzen liegt ein falsches Verständnis vom Stillen zugrunde. Der Nutzen für Mutter und Kind - gesundheitlicher, emotionaler und/oder ernährungstechnischer Art - nimmt mit der Zeit natürlich ab und kein Kind wird mit 3 Jahren noch voll gestillt. Wenn man aber sagt, dass man ein 3jähriges noch stillt, wird immer gleich angenommen, dass das Kind noch nicht isst oder Ähnliches. Dabei handelt es sich nur um gelegentliche intime Momente zwischen Mutter und Kind (meist nur noch morgens und abends), bei denen evtl. wirklich Durst oder Hunger gestillt aber auch nur gekuschelt oder getröstet wird.

Viel eigenartiger mutet es doch da an, dass Babys nach einigen Wochen oder Monaten, was definitiv viel zu früh ist, die Brust enzogen wird, um durch minderwertige Industriemilch ersetzt zu werden. Hier schaut aber niemand verwundert. Viele Mütter glauben wahrscheinlich, dass 6 Monate voll stillen bedeutet, dass man danach abstillen kann. Aber das ist natürlich dumm. Die Gabe von Ersatznahrung ist überhaupt nicht notwendig, denn das Baby wächst von der Brust an den Familientisch.

Man füttert irgendwann zu (hierzu mal extra mehr); wenn dies schon sehr viel ist, gibt man auch Wasser dazu und früher oder später (und in Einzelfällen eben auch sehr viel später) wird das Stillen von allein einschlafen. Hierbei sind die Kinder sehr flexibel und akzeptieren auch ein "Nein", wenn die Mutter gerade nicht möchte oder kann. Daher ist auch ein Abstillen wegen Arbeitsaufnahme o. Ä. überhaupt nicht notwendig. Meine Stillkinder haben die Brust nicht vermißt, wenn ich nicht da war, ich mußte sie aber zuerst stillen, wenn ich wiederkam. Das haben wir dann alle genossen.

Auch mein Sohn (5 Jahre) möchte noch ab und zu an die Brust. Ich habe manchmal das Gefühl, dass er sich nur rückversichern möchte, dass er noch darf. Er dockt dann kurz an, merkt, dass er die Technik offenbar verlernt hat, nuckelt ein wenig, läßt los und sagt, er sei satt. :-) Auf jeden Fall ist er zufrieden. Und mich hat es doch nichts weiter gekostet, als eine Minute still zu sitzen. Allerdings, wenn es mich sehr stören würde, würde ich es nicht zulassen und natürlich ist das mit 5 Jahren kein Weltuntergang mehr, auch wenn er kurz ärgerlich wäre.

So, jetzt habe ich durch einige Störungen den Faden verloren und mache ein anderes Mal weiter.

Bis dann!

Angela

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