Willkommen

Herzlich willkommen auf meinem Blog,

hier findet Ihr Informationen, Meinungen und Erfahrungen rund um das Stillen, speziell dem Tandem- und Langzeitstillen.

Viel Spaß beim Stöbern!

Samstag, 17. März 2012

Verkehrte Welt

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis - da gab es einen Planeten, dessen Bewohner nicht viel anders waren als wir. Jedoch hatte es deren Zivilisation mit sich gebracht, dass dem Akt der Nahrungsaufnahme nicht mehr so viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Obwohl ihre natürliche Nahrung, die aus Wasser und verschiedensten Pflanzen bestand, dort praktisch überall leicht zu haben war, war es mittlerweile zur Gewohnheit geworden, über eine kleine Kanüle direkt in den Magen künstlich angefertigte Nahrung zu konsumieren. Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen war es Usus geworden, dies für die richtige Art der Ernährung zu halten. Um diese war mittlerweile eine riesige Industrie entstanden - es gab die tollsten Mischungen, angepriesen als gesund und bekömmlich, die Werbung versprach die fantastischsten Wirkungen. Alles war in Ordnung .... Wäre da nicht so eine kleine fanatische Hardliner-Gruppierung gewesen, die in letzter Zeit immer aufdringlicher dafür warb, doch die im Überfluß vorhandene Nahrung zu sich zu nehmen. Diese wäre doch die natürlich vorgesehene Ernährung, viel gesünder, Krankheiten, die im Zusammenhang mit der künstlichen Ernährung auftraten, könnten verhindert werden, noch dazu wäre es ein Vergnügen Gerichte zuzubereiten und diese dann gemeinsam zu verspeisen. Außerdem entstünden im Vergleich zur Ersatznahrung viel weniger Kosten, man bräuchte weder die nötigen Utensilien, um diese aufzunehmen, noch die Nahrung selbst kaufen. Im Allgemeinen wurde diese Meinung sogar von Ärzten, die viele Aspekte der künstlichen Ernährung untersucht hatten, und staatlichen Institutionen unterstützt.
Dennoch: Die Mehrheit hörte zum Glück für die Nahrungsmittelindustrie, die mittlerweile gut von der künstlichen Ernährungsweise lebte, nicht auf diese alternativen Spinner. Schließlich würden Gesichter nicht mehr dem gängigen Schönheitsideal entsprechen, wenn sie durch die Benutzung der Kaumuskeln zu breit werden würden. Eventuell würde das Essen auch gar nicht funktionieren, die Zähne viel zu weh tun, das Schlucken anstrengen. Die Familie würde außerdem gar nicht akzeptieren, wenn man plötzlich ihre Unterstützung bräuchte, um Zeit zum Essenzubereiten und zum Essen selbst zu haben. Mit den Krankheiten lebte man mittlerweile und hatte sich an sie gewöhnt. Um das Vergnügen und die positive Bindung innerhalb der Familie durch gemeinsames Essen werde sowieso zu viel Wind gemacht. Und auch noch öffentlich essen - nein, das käme sowieso nicht in Frage.
Leider wissen wir nicht, wie sich die Bewohner dieses weit, weit entfernten Planeten entschieden haben, aber ich frage Euch:

Wie würdet Ihr entscheiden?

Ähnlichkeiten zu diversen Stilldiskussionen sind nicht ganz zufällig und beabsichtigt.

Angela
(bitte nicht ohne Hinweis auf diesen Blog kopieren)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen